Burning Memories

Alice Schmid agiert zum ersten Mal in ihrem filmischen Werk selber vor der Kamera. Sie kehrt zurück in die Kindheit, besucht Schauplätze ihres Lebens und reist mit ihrem Akkordeon vom Südkap bis zum Nordkap. Ihr ganzes Leben hat sie sich mit den Themen Kinder, Gewalt und Missbrauch beschäftigt. Sie hat dazu Bücher geschrieben und Filme rund um die Welt gemacht, ohne sich bewusst zu sein, dass sie selber in ihrer Jugend Opfer eines Missbrauchs war. Mit einem Brief an ihre Mutter wird ihr klar, warum sie so geworden ist wie sie ist, und warum sie keine Angst vor Gewalt hat, sondern sich vor Nähe und Liebe fürchtet. Sie geht den Fragen nach: „Weshalb konnte mir als Mädchen so etwas geschehen, warum habe ich geschwiegen und die Vergewaltigung 50 Jahre komplett vergessen“? Alice richtet den Blick auf das Phänomen des Schweigens und der Verdrängung, um so Frauen und Männern eine Tür zur selbstbestimmten Auseinandersetzung mit dem eigenen Missbrauch zu öffnen.

Dokumentarfilm, 80 Min.
2021
www.aliceschmid.ch
Regie Alice Schmid
Produktion Ciné A.S. GmbH / SRF