Kategorie: Dokumentarfilm

Amazonen einer Grossstadt

Moderne Amazonen sind ungestüme Heldinnen. Sie sind bereit für das zu kämpfen, was ihnen wichtig ist. Ohne Rechtfertigungen, ohne Kompromisse, immer vorwärts. Sie kämpfen um den Sieg im Ring, um Akzeptanz und für Leidensgenoss*innen und Humanität.

Trinkerkinder – Der lange Schatten alkoholkranker Eltern

Kinder von alkoholkranken Elternteilen kämpfen seit frühster Kindheit für eine prekäre Normalität innerhalb ihrer Familie. Sie kümmern sich um die abhängige Mutter oder den abhängigen Vater und versuchen, sie vom Trinken abzuhalten. Immer sitzt ihnen die Angst im Nacken, jemand könnte es merken und sie ins Heim stecken. Sie haben Schuldgefühle oder sie werden aggressiv, machen Probleme in der Schule, oder werden selber suchtkrank – auch das ein einziger und oft missverstandener Hilfeschrei in einem gesellschaftlichen Umfeld geprägt von Hilflosigkeit, Wegschauen und Schweigen.

Spitteler Reloaded

Die Verleihung des Nobelpreises für Literatur an Carl Spitteler jährt sich zum 100. Mal. Doch: wer war der einzige gebürtige Schweizer, der es in den Olymp der Literaten schaffte, was macht das, was er geschrieben hat nobelpreiswürdig und was hat uns Spitteler heute noch zu sagen? – Illustrierend, schreibend, slamend und rappend suchen Studierende und Kulturschaffende Antworten auf diese Fragen. Dabei entdecken sie einen höchst aktuellen Autor, der mit seinem gewaltigen Versepos «Olympischer Frühling» – lange vor Tolkiens Herr der Ringe – hintergründige Fantasy-Literatur schuf, das Zeitgeschehen mit witzigen Feuilletons kommentierte und mit seiner Rede «Unser Schweizer Standpunkt» unser Land zu Beginn des 1. Weltkrieges in die Pflicht nahm. Carl Spitteler war zwar etabliert, blieb aber auch eigenwillig und ein wenig rebellisch.
Er liess sich nicht vereinnahmen – weder von der Tradition, noch von der Moderne.

Nachtspiel

NACHTSPIEL (360°-Film von Robert Müller, Christophe Merkle und Fritz Hauser) Im Schnee, oben in den Bergen, mitten in der Nacht. Jemand zündet eine Kerze an, Zündschnüre fangen Feuer. In einem immer wilder werdenden Treiben beginnt aller Art von Feuerwerk zu schießen, römische Kerzen, Raketen und Knallkörper ziehen durch die Dunkelheit und treffen auf im Raum angelegte Klänge und Rhythmen des Musikers und Komponisten Fritz Hauser. Komponierte Töne folgen den vom Zufall bestimmten Realtönen des Feuerwerks, kontrastieren, karikieren oder verbinden sich zu einer Symbiose, wo nicht mehr klar ist, wann und wo reale Töne aufhören und musikalische Einschübe beginnen – Eine poetisches Spiel mit Überraschungen. Drehformat 360° 3D Endformat 360°-Film, Top/Bottom Stereoskopisch Ton Second Order Ambisonic

Heidi und Margrit – Grossmutters Schwestern

Besuch bei meinen Grosstanten im Kloster. Was haben sie mir zu sagen oder was habe ich sie zu fragen? Glauben wir noch oder hoffen wir nur? Entscheidungen müssen getroffen werden, denn einen Lebensweg muss man gehen. Der Herr ist mit uns. Der Himmel ist das Ziel. Zuerst erschien Jesus den Frauen.

Die Rückkehr der Wölfe

Der Wolf polarisiert und fasziniert, und er bringt Unordnung in unser System. 150 Jahre nachdem der Wolf in Mitteleuropa ausgerottet wurde, erobert er sich unaufhaltsam seinen Platz zurück. Sind Wölfe gefährlich für den Menschen; ist ein Zusammenleben möglich? Der Wolf spaltet die Meinungen und seine Rückkehr lässt die Ablehnung des Menschen neu aufleben. Ausgehend von der Rückkehr der Wölfe in die Schweiz begeben wir uns auf Spurensuche nach Österreich, in die Lausitz, nach Polen, Bulgarien und Minnesota, wo frei lebende Wolfsrudel keine Seltenheit sind.

Das Rössli, die Seele eines Dorfes

Ein Film zum Kulturwandel auf dem Land. «Das Rössli, die Seele eines Dorfes» ist eine Langzeitbeobachtung. Dieses Zeitzeugnis erzählt die historischen und baulichen Ereignisse des 1751 erbauten Gasthauses «Rössli» in Root.

Mama Rosa

Eine kleine, abgedunkelte Wohnung, vollgestellt mit Elektronik. Rosa kümmert sich hier um alles: Sie geht arbeiten, kocht, reicht ihrem kranken Mann Kaffee mit vier Stück Zucker auf die Couch, stiftet prekäre Geborgenheit. Ihre Kinder wollen der Enge endlich entfliehen. Rosa möchte bleiben.

ORBIS

Sonntagmorgen an der Langstrasse in Zürich. Sexarbeiterinnen warten auf das Ende ihrer Schicht, die letzten Nachtschwärmer torkeln aus den Clubs. Nationalitäten, Generationen und Gesellschaftsschichten treffen aufeinander. Pünktlich fegt die Strassenputzmaschine den Boden, verschluckt alle Spuren und rüttelt uns in ihrem Innern durch. Eine audiovisuelle Untersuchung des Mikrokosmos Langstrasse und unserem Umgang mit Konsum.

Integriert – Zwischen Umwelt & Preis

Als konventionelle Landwirte stehen Roland und sein Vater Robert immer wieder in der Kritik, durch ihre Produktion die Umwelt zu belasten. Zwischen Einfamilienhäusern und der Autobahn suchen sie die Balance zwischen einer ökologischen Lebensmittelproduktion und ihrem wirtschaftlichen Überleben.

Nachts sind alle Katzen grau

Er nennt sich „Katzenmann“. Christian lebt mit seinen beiden Katzen Marmelade und Katjuscha zusammen. Die drei sind unzertrennlich. Da er unbedingt Vater werden möchte, lässt er seine geliebte Marmelade von einem exklusiven Kater im Ausland befruchten. „Nachts sind alle Katzen grau“ ist ein Melodrama der anderen Art.

Do it yourself

Ein Film über die Zerstörung von Gebrauchsgütern. Gedreht 1981 auf der Müllhalde in der Gemeinde Root, eine der vielen Müllhalden unserer Ziviisation.

Sub Jayega – Die Suche nach dem Palliative-Care-Paradies

Fabian Biasios Vater starb auf einer Palliative-Care-Abteilung mit Blick auf einen überdachten Parkplatz. Drei Jahre danach macht sich der Luzerner Fotograf und Filmer auf, das «Palliative-Care-Paradies» auf Erden zu finden. Entstanden ist ein berührendes Reisetagebuch mit erschütternd schönen Bildern. Die Reise führt über drei Kontinente. Wo befindet sich der ideale Ort, um unbeschwert zu sterben?

Freundschaft mit einer Stadt

Für einige Monate komme ich hierher. Mit nichts, als mit dem, was ich bin. Ich wühle mich in eine fremde Stadt hinein und setze sie zu meinem persönlichen Mosaik zusammen. Mit unverblümter Offenheit. Ich will die Sprache entziffern und den Menschen hemmungslos Fragen stellen – und so die Stadt zu meinem Buenos Aires machen.

Nach dem Sturm

Es war vor 50 Jahren: Die 68er Jahre haben die Metropolen der Welt in Aufruhr versetzt. Auch die Peripherie wurde von gesellschaftlichen Erschütterungen erfasst. Zum Beispiel die Zentralschweiz. Erstaunen konnte das nicht. Hier waren die gesellschaftlichen Verhältnisse besonders unverrückbar zementiert, die Tradition, auch durch den Katholizismus geprägt, war bislang unantastbar. Diese Enge wurde von der Jugend zunehmend als erdrückend empfunden. Ein Kunstskandal schockierte Stans. In Uri versuchten Armeegegner das Militär abzuschaffen. In den Klosterschulen kamen dem Katholizismus die besten Köpfe abhanden. Der lauteste Knall jedoch erschütterte Luzern: «Krawall-Orgie», titelte der «Blick» im Januar 1969. In allen Zentralschweizer Kantonen kam es nach 1969 zu Aktionen des Aufbegehrens: in Nidwalden, Obwalden, Uri, Schwyz und Zug – zu Konflikten zwischen Aufbruch und Tradition. «Nach dem Sturm» – ein filmisches Zeitgemälde aus dem bewegten Innern der Schweiz.

Luzern der Film – Kopf oder Zahl

Seit 2011 verfolgt der Kanton Luzern eine Tiefsteuerstrategie. Doch bis jetzt fehlen die erwarteten Mehreinnahmen. Darum werden öffentliche Leistungen abgebaut. Davon betroffen sind fast alle Menschen des Kantons, doch verstehen die Wenigsten im Detail, was eine Tiefsteuerstrategie überhaupt ist und warum sie in Luzern bis dato nicht funktioniert. Das liegt an der Komplexität des Themas, wie auch an der Informationspolitik der Regierung. Eine Filmrecherche soll nun die nötigen Antworten liefern.

Ilya & Emilia Kabakov – The Ship of Tolerance

2005 in der Oasenstadt Siwa in Ägypten initiiert, präsentierte sich das Teilhabe-Projekt »The Ship of Tolerance« von Ilya und Emilia Kabakov seither an den Orten Venedig, St. Moritz, Sharjah, Miami, Havanna, New York, Moskau, Rom und Rostock. Das international renommierte Künstlerpaar möchte Menschen verschiedener Kontinente, Kulturen und Identitäten verbinden, indem sie diese aktiv in das Projekt einbezieht. Besonders wichtig sind ihnen dabei die Kinder. 2016 wurde das Projekt in Zug breit lanciert. Mit diesem Teilhabe-Projekt hat das Kunsthaus Zug Menschen eingeladen, sich aktiv mit dem Thema Toleranz und Respekt zu beschäftigen. Der Filmemacher Remo Hegglin hat das Projekt, das eine ganze Region mit über 2’000 Beteiligten einbezog und weltweite Beachtung fand, filmisch dokumentiert.

Christa de Carouge – La dame en noir

Der Zuger Filmemacher Remo Hegglin hat die Entstehung und Durchführung der Ausstellung der Schweizer Modeschöpferin Christa de Carouge (1936-2018) im Kunsthaus Zug filmisch begleitet. Als Höhepunkt und Abschluss ihrer beruflichen Tätigkeit bezeichnete de Carouge die Möglichkeit, im Kunsthaus Zug vom 18. November 2017 – 18. Februar 2018 ihr Schaffen erstmals in einer Retrospektive zu präsentieren. Kurz nach der Eröffnung traf sie unerwartet die Diagnose einer unheilbaren Krebserkrankung. Sie ist am 17. Januar 2018 verstorben. Die Stoff-Künstlerin bespielte das gesamte Kunsthaus und intervenierte mit Stoffen in die reale Architektur des Hauses. »Meine Kleider sind keine Mode«, sagte Christa de Carouge. Vielmehr seien sie Wohnraum für die Menschen, die sich in sie einhüllen. De Carouges künstlerische Anfänge reichen in die 1970er-Jahre zurück. Als eine der wenigen Schweizerinnen schrieb sie auch über die Landesgrenzen hinaus Modegeschichte.

Uri im Wandel – Einblicke ins 20. Jahrhundert

Industrialisierung, Wohlstandszuwachs und Modernisierung: das Gesicht des Kanton Uri veränderte sich im 20. Jahrhundert markant. Vieles was heute selbstverständlich scheint, hat seinen Ursprung im vergangenen Jahrhundert. Doch wie war das Leben damals? Was waren die Gründe für den Wandel? Der Dokfilm „Uri im Wandel“ lädt zum Stöbern in der damaligen Zeit ein. Eindrückliche historische Filmaufnahmen werden mit Erzählungen von Zeitzeugen kombiniert, ergänzend dazu zeigen Experten interessante Zusammenhänge auf. So erfahren Sie auf unterhaltsame Weise viel Wissenswertes über die jüngere Geschichte des Bergkantons.

Gewohnheit

Wieviel Platz ein Mensch zum Leben braucht, ist Gewohnheitssache. Persönlichkeiten widerspiegeln sich in Räumen und dass wir sie sehen wollen, ist reine Neugier am Anderen. Innenräume aller Art eröffnen sich uns.