Kategorie: Dokumentarfilm

Just another Day in Egypt

Was ist von der ägyptischen Revolution von 2011 übrig geblieben?
Nicht viel, abgesehen von gut gefüllten Gefängnissen und einer grenzenlosen Enttäuschung bei den Menschen, die für eine kurze Zeit geglaubt hatten, Freiheit und Demokratie lägen in Reichweite. Der ehemalige Armeechef Abdel Fattah al-Sisi regiert das Land mit eiserner Faust. Der Alltag geht weiter und die Menschen in den Gassen Kairos versuchen das Beste daraus zu machen.

Baggern

„Für diesen Beruf muss man Diesel oder Hydrauliköl im Blut haben, sonst geht das nicht!“

Staub in den Augen, Lärm in den Ohren und Leidenschaft im Herzen! Das gehört zum Job eines Baggerfahrers im Abbruchgeschäft. Wie Bagger zu Ballerinas werden und warum es eben doch auf die Grösse ankommt.

Fabienne bricht ihr Schweigen – Reden über sexuellen Missbrauch

Kinder, die im Familiensystem sexuell missbraucht werden, wo sie eigentlich Liebe und Geborgenheit erfahren sollten, sind diesem System völlig hilflos ausgeliefert. Man geht davon aus, dass jedes Jahr 40’000 – 50’000 Kinder sexuell ausgebeutet werden. Schweizweit. In 80 % der Fälle kommt der Täter aus dem direkten sozialen Umfeld. In 40 – 50% sogar aus der Familie des Opfers. Was als Kleinkind mit übergriffigen Berührungen begann, endete bei Fabienne mit Geschlechtsverkehr im Teenageralter.
Heute, 10 Jahre später, geht es Fabienne gut. Es war ein schmerzhafter und weiter Weg. Fabienne erzählt in eindrücklichen Worten ihren Weg durch dieses grosse und schmerzhafte Gefühlschaos. Ungeschönt berichtet sie von Erlebnissen ihrer Kindheit und von der Auseinandersetzung mit ihren Eltern. Sie will damit anderen Opfern zeigen, dass es auch mit diesem schwierigen Hintergrund ein Leben gibt, welches sich lohnt. Ein Leben, das weitergeht, auch mit Spuren, die nicht einfach wegzuwischen sind.

Telefonsex – Erotik im Minutentakt

Amanda, Romana und Nina arbeiten als Sex-Telefonistinnen im „Etablissement“ von Natalie: sie flüstern, stöhnen und seufzen in die Hörermuschel – sie schmeicheln, feuern an und geben routiniert Tipps für sadomasochistische Praktiken. Ein unverschämter Blick hinter die Kulissen der Tabuzone. Auf pointierte Art und Weise schildert der Film den Alltag im Geschäft mit den schnellen Nummern: denn sie wissen was sie tun – an beiden Enden des heissen Drahtes.

Seitensprung – Untreue und ihre Nebenwirkungen

Glücklich verheiratet und trotzdem Lust auf fremde Haut – ein Dilemma fast so alt wie die Menschheit. Glücklicherweise gibt es heutzutage Seitensprung-Agenturen, Swingerclubs und Lockvögel: ein instruktiv – ironischer Film in Sachen Untreue inklusive Warnung vor Nebenwirkungen.

Heimat Campingplatz

Wenn die Nächte kälter werden und die letzten Feriengäste ihre Zelte abbrechen, wird der Campingplatz Schützenweiher am Stadtrand von Winterthur jedes Jahr Ziel von immer mehr Menschen ohne festen Wohnsitz – und dies aus einem triftigen Grund: es ist der einzige Zeltplatz im Raum Zürich, der auch im Winter offen steht. Scheidung, Kündigung, Krankheit – oft sind es private Schicksalsschläge, die Männer und Frauen mit einem durchaus bürgerlichen Hintergrund unversehens auf diesem Zeltplatz stranden lassen. Was für viele als Notlösung in einer Ausnahmesituation beginnt (meist in Verbindung mit einer Prise Abenteuerlust), endet oft in einem prekären Dauerzustand. Einen Winter lang begleitet der Film von Ursula Brunner Alteingesessene und Neuankömmlinge auf dem Zeltplatz, und taucht ein in das Universum der scheinbaren Idylle am Rande der Gesellschaft.

Keine Hand frei

Der Traum der perfekten Familie. Die Vision, seinen Kindern eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Welche Eltern habn sie nicht bei der Geburt ihrer Kinder? Doch der alltag verändert sich, Beziehungen können scheitern.
Zeit, Energie, Geld. Etwas fehlt immer. Es ist eine riesige Herausforderung, Kinder alleine gross zu ziehen. Aber Aufgeben ist keien Option. 5 Kinder hat Margrit, die Mutter der Autorin, vor 40 Jahren alleine gross gezogen. Sie gehörte zu ersten Frauengeneration, der die Behörden die Kinder nicht weggenommen haben. Fatima und Daniela ziehen heute ihre Kinder alleine gross. Auch sie kämpfen bis zur Erschöpfung für ihre Kinder.

Alleinerziehende Väter

Argwöhnsiche Blicke. Erstaunen. Misstrauen. „Als alleinerziehender Vater mit einer Tochter stehst du grundsätzlich unter Generalverdacht“, bringt es Alf auf den Punkt. Armin ist überzeugt: „Wir machen es nicht schlechter und nicht besser, wir machen es einfach anders“. „Ich hatte die gleichen Probleme mit dem Bub wie die Mütter, aber mit mir haben die Frauen nicht geredet“, erinnert sich Hanspeter. Männern trauen wir die alleinige Kindererziehung nicht zu. Dabei geben sie alles, damit es den Kindern an nichts fehlt. Es kann auch sein, dass sie zusätzlich finanziell bestraft werden, in dem sie fast die Hälfte ihres Einkommens an die allein lebende Mutter zahlen müssen. Genau in diese Situation geraten ist Armin. Trotz enomer Anstrengung, schlittert er dem finanziellen Ruin entgegen. Alf atmet auf, als seine Tochter 18 wird. Eindlich keine Kontrollen mehr. Hanspeter erzählt, wie er vor 30 Jahren seinen Sohn alleine aufzog. Seine beruflichen Ambitionen musste der Bauingeneur begraben.

Trauern braucht Zeit

Im Leben von Patrick und seinen Kindern ist nichts mehr wie es war, als Eveline unerwartet stirbt. Der Schock über den Verlust von Frau und Mutter ist gross. Die Anteilnahme ebenfalls – bis zur Beerdigung. Danach fühlte sich die Familie alleine gelassen und zunehmend unter Druck gesetzt, wieder „normal“ zu funktionieren. Doch wie kehrt man zur Normalität zurück, wenn einem der Boden unter den Füssen weggezogen wurde?

Fliegen

Die grosse Fitnesssendung auf SRF 2 mit einem Beitrag über die wackeren Frauen der Damenriege Ruswil und ihrem Traum vom Fliegen.

Leben für die Kunst

Mit Beharrlichkeit und Durchsetzungsvermögen bestreiten drei junge Schweizer
Frauen ihr Leben als Künstlerinnen. Der Dokumentarfilm zeigt, wie sie sich in einer Kunstwelt zu positionieren versuchen, die von Kunstschaffenden übersättigt ist und in der nur ganz wenige das grosse Geld verdienen.
Wie sieht ein Leben aus, in dem es keinen Feierabend gibt? Florine Leoni, Brigitte
Dätwyler und Monica Ursina Jäger haben sich der Kunst verschrieben. Mit
verschiedenen Mitteln versuchen sie, die Herausforderung finanzieller Unsicherheit zu bewältigen und gleichzeitig ihr Schaffen zu verfeinern. Etwas haben die drei Künstlerinnen gemein: Für ihre Selbstbestimmung sind sie bereit auf Vieles zu verzichten.
Die Nachwuchsregisseurin Antonia Meile beleuchtet die Bedingungen junger
Kunstschaffenden in der Schweiz und begleitet die drei Frauen im Spannungsfeld von Freiheit, Geld und Familie.

Beyond

Wie weit muss man gehen, um zu sich selber zu finden?
Sonja hat Hals über Kopf ihre Zelte in der Schweiz abgebrochen und geht nach Irland, um als freie Künstlerin ihren inneren Frieden zu suchen. Samuel zieht für eine UNO Mission als unbewaffneter Militärbeobachter nach Syrien und stellt sich dem wahren Gesicht des Krieges. Die Filmemacherin bleibt in der Schweiz und versucht, ihre Freundschaft mit Sonja und Samuel über Skype aufrecht zu erhalten. Bald schon aber ist die Internet Verbindung nicht mehr gut genug, die Welt zerfällt in Pixel. Es ist Zeit zu handeln: Die Filmemacherin packt ihre Kamera und zieht los, um die Gemeinsamkeiten in den gegensätzlichen Lebensentwürfen ihrer Freunde zu finden.

L’Heure Bleue

Im Chor INCANTO, der keine Alterslimite wie andere Chöre kennt und in dem alle so lange singen können, wie sie mögen, ist für viele die Pensionierung ein Umbruch, eine Zeit der Veränderung. L‘HEURE BLEUE als Gefühl des Übergangs und Synonym des Lebensabends stehen im Zentrum von Gesprächen mit Choristinnen und Choristen. Je älter man wird, umso wichtiger ist die Heimat, die einem ein Chor wie Incanto gewährt, gerade dann, wenn Vergänglichkeit und Abschied gegenwärtig sind.

 

Das Erbe von Willy Amrhein

Der Innerschweizer Kulturpreisträger Pater Eugen Bollin und Abfahrtsolympiasiegerin Dominique Gisin haben eines gemeinsam – bei ihnen zuhause hängt ein Gemälde des Kunstmalers Willy Amrhein. (1873 – 1927). Eine Persönlichkeit, die nur schwer zu fassen ist. Die Spurensuche hat Erstaunliches über den Künstler zutage gefördert. Entstanden ist ein filmisches Porträt über einen einzigartigen Menschen, der sowohl die damalige Zeit des Umbruchs in der internationalen Kunst miterlebt, als auch den wegweisenden Wandel seines Heimatortes vom Sommerkurort zur Wintersportstation von Weltruf mitgeprägt hat. Amrheins wertvolle Filmaufnahmen und Fotografien aus den frühen 1910er Jahren sind vorsichtig in den Film integriert. Diese , aber auch andere historische Trouvaillen machen den Film „Das Erbe von Willy Amrhein – Auf den Spuren des Künstlers in Engelberg und anderswo“ zu einem spannenden und wichtigen Zeitdokument.

En La Boca

Die sechsköpfige Familie Molina wohnt direkt neben dem sagenumwobenen Stadion der «Boca Juniors» und verdienen ihr Leben in seinem Schatten – mit kleinen Gaunereien und Geschäften. Dabei geraten sie immer wieder in Konflikt mit der korrupten Polizei. Inmitten dieser derben Welt die Familienmutter Estela, welche mit aller Kraft versucht die Familie zusammen zu halten.

Ausgestempelt

Ein letztes Mal schliesst Posthalter Ruedi Zurflüh
die Türe seiner Post. Mit der Abgabe der Schlüssel
endet eine Ära. Drei Generationen Zurflüh
betreuten während 98 Jahren die Kunden in
der Post Kastanienbaum. Was bleibt, sind viele
Dokumente und Erinnerungen an seine Zeit als
Posthalter, an die Zeit seines Grossvaters und
seines Vaters. Im Keller lagern sie, die Kisten mit
den Dokumenten, Briefen und Bildern.
Der Film «Ausgestempelt: Drei Generationen –
eine Post» erzählt in einer dokumentarischen
Collage von den 98 Jahren Post Kastanienbaum.
Ende 2016 wird die Poststelle definitiv geschlossen.
Eine Institution verschwindet. Der Ort
Kastanienbaum verliert einen Teil seiner Seele.

Fürchtet euch nicht

Es wird dunkel. Eine leise Besorgnis vor der Zukunft schleicht sich ein. Menschen ziehen sich zurück, suchen Schutz und Rat, um vorbereitet zu sein auf das Ungewisse.

Sing a Rainbow

30 000 Follower liken täglich die Fotos, welche Yuenyuen von ihrem Frühstück postet. Doch eigentlich wünscht sie sich ein Frühstück zu zweit. Ha Bei sitzt in einer dunklen Ecke und denkt über die Welt nach. Doch viel lieber würde er sie erkunden. Beide singen einmal pro Woche im Rainbow Choir, einem Chor, in dem junge Menschen der Megacity Shanghai ihre persönliche Stimme finden.

Danioth – der Teufelsmaler

Heinrich Danioth (1896-1953) ist der bedeutendste Urner Künstler, zugleich einer der herausragenden Schweizer Maler des 20. Jahrhunderts. Seinen roten Teufel an der Felswand in der Schöllenenschlucht kennen die meisten. Der Künstler, der ihn geschaffen hat, ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Der Film erzählt die Lebensgeschichte eines zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Künstlers und basiert vor allem auf Danioths Tagebüchern und Briefen. Zusammen mit den wenigen noch lebenden Zeitzeugen (darunter die beiden Töchter) rekonstruiert Autor Zenoni das Künstlerleben.

Apfel und Vulkan

Fabienne ist schwer krank und hat nicht mehr viel Zeit. Sie stellt sich ihrem Schicksal ohne Tabus. Ihre grösste Sorge gilt ihren zwei kleinen Töchtern. Von ihrer Freundin Nathalie will sie erfahren, wie diese als Kind mit dem Tod des Vaters und des Bruders umgegangen ist. Sie will verstehen, was ihre Kinder bald erleben werden.
Nathalies Erinnerungen an ihren Vater sind zwiespältig. Als sie zehn war, starb er an einem Herzinfarkt. Der Bruder war ihr Held. Eines Tages verschwand er im Wald um nicht mehr wieder zu kommen. Nathalies Sicht auf ihre Kindheit hat sich zu einer Geschichte verfestigt. Diese Geschichte reicht nicht mehr aus, um Fabiennes Fragen zu beantworten.
Die beiden Freundinnen begeben sich auf eine Reise in die Welt der Erinnerungen und des Vergessens. Fabienne um sich aufs Sterben vorzubereiten, Nathalie um sich dem Leben zu stellen. Eine neue Geschichte entsteht, in der Fabienne für immer Spuren hinterlassen wird.