Der neue Dokumentarfilm von Ursula Brunner «Es geschieht mitten unter uns – organisierte sexualisierte Gewalt an Kindern», produziert von Hugofilm doc wird auf SRF nicht ausgestrahlt. Der Dokumentarfilm, der schon Ende 2021 fertiggestellt wurde, ist nach der Abnahme nicht zur Ausstrahlung freigegeben worden, wegen «verschwörungserzählerischer Momente», wie der Tagesanzeiger schreibt.
Die Faktenlage habe sich nach Abschluss der Produktion geändert, so dass SRF die Ausstrahlung des Films nicht verantworten konnte.
Die erfahrene Luzerner Filmemacherin Ursula Brunner, die fürs Schweizer Fernsehen SRF schon viele zum Teil preisgekrönte Dokumentarfilme über Tabuthemen realisiert hat, ist nicht einverstanden mit dieser Einschätzung.
Der Tagesanzeiger hat am 10. Juli einen langen Text dazu publiziert. Ursula Brunner nimmt Stellung.
Tages-Anzeiger (10.7.2023) «SRF stoppt Dokfilm über rituelle Gewalt»
(Online-Bericht hinter Bezahlschranke), hier gehts zum ganzen Text als pdf
Stellungnahme von Ursula Brunner, zum Artikel im Tagesanzeiger vom 10.7.2023
Im Film «Es geschieht mitten unter uns – organisierte sexualisierte Gewalt an Kindern» kommen fünf ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Psychiatrie, Opferberatung und Strafverfolgung zu Wort. Im Zentrum des Filmes stehen zwei Fälle schwerer sexualisierter Gewalt und die Herausforderungen der Betroffenen, im Erwachsenenalter strafrechtlich gegen die Täterschaft vorzugehen.
Ich als Autorin und der Produzent Thomas Thümena von hugofilm doc sind der Ansicht, dass wir einen transparenten und informativen Film zu einer aktuellen Thematik fertiggestellt haben, ohne jede «verschwörungserzählerischen» Elemente.
Ich stemme mich gegen die medialen Vorverurteilungen welche seit Monaten gegen die Expertinnen und Experten meines Filmes laufen.
Liest man den Fairmedia-Artikel vom 22.12.21 («Ihr Idioten, das mache ich öffentlich»), welcher sich auf den SRF-rec-Beitrag vom 14.12.21 unter dem Titel «Der Teufel mitten unter uns» bezieht, bekommt man in etwa eine Ahnung mit was für «journalistischen Methoden» im Onlinebereich des öffentlich-rechtlichen Senders SRF gearbeitet wird. Und damit meine Protagonisten in ein falsches Licht stellt.